Reisetagebuch Bielefeld - Outdoor Team Powerfreak

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50° 52' 49.876" N 12° 4' 49.825" E
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Reisetagebuch

Bielefeld
Der sogenannte "Bielefeld-Mythos" besagt, dass die Stadt Bielefeld nicht wirklich existiert und nur eine Erfindung sei. Diese Verschwörungstheorie hat sich in den 1990er Jahren in Deutschland verbreitet und wird heute oft als humoristischer Scherz verwendet. Die Stadt Bielefeld hat sich selbst daraufhin eine "Beweisprämie" in Höhe von 1 Million Euro ausgesetzt für denjenigen, der beweisen kann, dass Bielefeld nicht existiert.
Planung - Kapitel 1
Diesmal darfst du unseren Städtetrip aussuchen und planen, sagten wir an einem Sonnabend Abend, nach dem 3. Glas Wein zu Kahli, unserem Maskottchen. Wir lassen dir freie Hand, aber nur, wenn du auch diesen Bericht dokumentierst. Die plötzliche Stille und das verschmitzte Lachen irretierte uns ein wenig. So gingen wir müde und auch erwartungsvoll ins Bett. Das Lachen bis in die Morgenstunden lies uns sehr unruhig schlafen. Das einzige was ich an Worten verstanden hatte, war:

"Die Million hole ich mir, die Stadt finden die nie."
Auch wenn dieser Reisebericht sehr abenteuerlich und auch lustig ausfallen wird, möchte ich betonen, dass die Begebenheiten der Realität entsprechen. Unser Maskottchen Kahli wird, mit einem Augenzwinkern, unsere Reise dokumentieren. Er wird dir versuchen zu beweisen, dass es diese Stadt, aus seiner Sicht, nicht geben kann.

Am 2. Juli 2023 erlebten Ralf, Trautchen und meine Wenigkeit einen besonders stürmischen Tag auf ihrer Reise nach Bielefeld.
Die Fahrt mit der Regionalbahn nach Leipzig verlief jedoch noch sehr entspannend, der Schaffner kontrollierte unseren Fahrschein ungewöhnlich lange und ein verdächtiges Grinsen lag auf seinem Gesicht. So kamen wir pünktlich in Leipzig an. Kaum angekommen auf dem Bahnhof, kam zielgerichtet ein Bahnmitarbeiter auf uns zu und fragte ob wir Hilfe benötigen. Auch bei ihm war ein merkwürdiges Grinsen nicht zu übersehen. Natürlich benötigten wir keine Hilfe, denn ich durfte die ganze Reise planen.

Auf unseren Anschluss mussten wir nicht lange warten und das benötigte Gleis war auch schnell gefunden. Schon beim einsteigen in den ICE erfasste uns ein kalter Schauer.Der Himmel verfinstert sich und dunkle Wolken zogen bedrohlich auf, als ob sie eine Botschaft trugen - eine Botschaft, die besagte, dass unser Vorhaben, die Stadt Bielefeld zu erkunden, nicht erwünscht sei. So saßen wir mit verschlossener Jacke im ICE und die Kälte der Umgebung ließ uns zusammengekauert in unsere Sitze versinken. Ich sagte zu den beiden, dass ist kein gutes Zeichen. Aber Ralf ist ja ein Realist und schließlich sagte er der Zugbegleitung, man möge doch die zu kalt eingestellte Klimaanlage auf angenehmere Temperaturen einstellen. Dabei grinste er mich höhnisch an, von wegen kein gutes Zeichen. Kaum in Hannover angekommen, hieß es erneut warten. Wir hatten inzwischen schon eine Verspätung von 30 Minuten, als ich zu den beiden sagte, die sind noch nicht fertig mit aufbauen der Stadt Bielefeld, deswegen muss unsere Anfahrt verzögert werden. Sollten wir wirklich daran gehindert werden, Bielefeld zu erreichen? Zu der Zeit verschwieg Ralf, dass er bereits wusste, dass es einen Rettungseinsatz im vorhergehenden Zug gab, so dass dies der Grund war, warum wir nicht weiterfahren konnten. Mit ca. 45 Minuten Verspätung sind wir dann endlich in Bielefeld angekommen, wobei ich nicht unbemerkt lassen möchte, dass ich sie mit fragenden Augen angesehen habe. "Iss nicht euer ernst?" So stiegen wir in die U-Bahn, welche übrigens nicht unterirdisch fährt und freuten uns auf unsere Ankunft im Hotel. Als wir am Jahnplatz vorbeigefahren sind, schrie ich ganz laut: "Schaut doch, die Stadt wurde extra für uns aufgebaut und sie sind nicht einmal fertig geworden." Tatsächlich konnten wir drei frisch umgeworfene Bäume sehen. Sollte Kahli tatsächlich recht behalten?

Entschlossen, sich nicht von der mysteriösen Macht in Bielefeld entmutigen zu lassen, suchten wir nun Schutz in unserem Hotel. Suchten ist, glaub ich das richtige Wort. So standen wir drei ungläubig und genervt vor dem Brenner Hotel in Bielefeld. Nachdem wir zwei Runden um das Hotel herumgelaufen sind und alle Türen verschlossen waren sagte ich zu den beiden: "Na glaubt ihr mir nun? Nicht mal die Statisten sind rechtzeitig am Einsatzort." So langsam begannen auch Ralf und Trautchen zu zweifeln, ich konnte es deutlich sehen. "Es fühlt sich fast so an, als ob jemand nicht will, dass wir hier sind." sagte ich und Ralf nickte zustimmend und warf dabei einen amüsierten Blick auf mich. "Vielleicht haben wir die mysteriöse Macht von Bielefeld herausgefordert und sie versucht nun, uns wieder zu vertreiben", sagte er scherzhaft.

Also ran ans Telefon um Nachzufragen, wo sich der Eingang befindet, vielleicht ist das ja so eine unterirdische Sache. Ralf sagte zu mir, übrigens die Vorwahl von Bielefeld ist: 0521. Natürlich war ich nicht überzeugt, kann ja nur eine Weiterleitung sein, zu den gebuchten Statisten einer Agentur. "0521 / 29990 und es wird sich gleich aufklären." Die sehr nette Dame am Telefon sagte tatsächlich zu ihm, dass dieses Brenner Hotel Sonntags nicht besetzt ist und wir möchten doch bitte unseren Zimmerschlüssel am Automaten am Seiteneingang "ziehen". Wir sollten uns durch das Menü hangeln um den Zugang zum Hotel zu erhalten. "Wow, was für eine unpersönliche Begrüßung", hörte ich Trautchen sagen. Kahli grinste und musste an Las Vegas denken, na dann: Viel Glück! Das Menü des besagten Automaten war gar nicht so kompliziert, nach Eingabe aller gewünschten Daten polterte voller Freude ein riesen Schlüssel in die Auffangschale und wir konnten am Seiteneingang, oder Nachteingang oder Personaleingang, das Hotel betreten. Eine gruselige Stille erwartet uns, so als ob wir die einzigen Gäste sind. So gingen wir drei nach oben und sie hörten meine Worte: "Ich hab´s euch doch gesagt."

An der Zimmertür angekommen, fühlten wir uns zurückversetzt ins Jahr 1980. Was ist das für eine Sicherheitstechnik an den Türen? Das Schloss hatte ein Spiel, so dass man die Zugluft hören konnte, aber das war ja nicht wirklich schwer, denn wir scheinen die einzigen Gäste zu sein. Im Zimmer selber fanden wir dann auch unsere erste persönliche Begrüßung in Schriftform. "Jetzt sind wir wirklich in Bielefeld angekommen." In der Tasche konnten sie mein Lachen hören.

Wir sahen uns kurz im Zimmer um und alle Sorgen waren sofort verflogen. Es war mit allem Comfort eingerichtet, so wie  wir es erwartet hatten. Ein Kühlschrank für Getränke war ebenso vorhanden, wie ein perfekt funktionierendes W-Lan. Was will man mehr, wenn man den Brandfleck auf der linken Seite in der Mitte des Nachttisches gekonnt ignoriert. Schließlich stand eine Lampe drüber, die uns von diesem Moment an nicht mehr geheuer erschien. Aber wir konnten einen Dyson Ventilator auf Herz und Nieren fordern und das war auch nötig, denn bei offenen Fenster sollte Schlafen für uns unmöglich werden.
Ankunft in Bielefeld - Kapitel 2

Ach, habt Ihr auch schon mal 100 ml Veltins Pils als Begrüßung bekommen? Das Glas war genau richtig für meine Größe und so durfte ich es leeren. Während wir es uns im Hotel gemütlich machten, lauschten wir der mysteriösen Atmosphäre vor den Fenstern. Doch wir ließen uns nicht einschüchtern und fingen an, Pläne für den nächsten Tag zu schmieden. "Wir werden dieser Macht zeigen, dass wir uns nicht so leicht vertreiben lassen", verkündete Ralf entschlossen. "Wir werden Bielefeld erkunden und beweisen, dass die Stadt real ist, egal welche Hindernisse sich uns in den Weg stellen." Ich sagte nur, dann haben Sie ja noch die ganze Nacht Zeit, die Statisten und die Requisiten zu platzieren. Trautchen jedoch stimmte Ralf zu und zwinkerte mich verschmitzt an. "Du bist nicht alleine mit deinem schelmischen Plan, kleiner Freund. Gemeinsam werden wir diese mysteriöse Macht besiegen und das Geheimnis um Bielefeld lüften." Und so saßen sie zusammen im Brenner Hotel, umgeben von der mystischen Atmosphäre und dem Gefühl, dass eine unsichtbare Macht unsere Erkundungen erschweren wollte. Doch unser Entschluss und unser Mut waren stärker als die Angst selbst. Wir würden am nächsten Tag hinausgehen und Bielefeld erkunden, ungeachtet der mysteriösen Hindernisse, die sich uns in den Weg stellen mochten.
Alt Bielefeld - Kapitel 3

Inzwischen ist der neue Tag angebrochen und wir haben alle drei ganz gut geschlafen. Bei geschlossenem Fenster waren die Sirenen der Einsatzfahrzeuge kaum noch zu hören. Viele Statisten mussten wohl in der Stadt das Hupen an einer Kreuzung noch üben, damit sie Trubel vortäuschen können, was ihnen aber auch absolut gelungen ist. Jetzt war auch der Moment gekommen, wo ich zu den beiden sagte: "Wir sind nicht mehr alleine." Also schnell frisch gemacht und ab zum Frühstück. Die Statisten kannten ihre Aufgabe sehr gut und so wurden wir an der Rezeption und am Buffet von echten Menschen freundlich in Empfang genommen. Nach kurzer Abfrage der Nummer unseres Gewinns aus dem Schlüsselautomaten konnten wir ein reichhaltiges Frühstück in ruhiger und gemütlicher Atmosphäre genießen. Jetzt besprachen Ralf und Trautchen auch ihren Tagesablauf, ohne mich auch nur im mindesten mit einzubeziehen. Zuerst war eine ausführliche Munzee Jagd eingeplant, denn der neue Clankrieg hat begonnen und die Aufgaben stellten sie vor großen Herausforderungen. Es ist schließlich der 12. Geburtstag von Munzee und es gibt eine Menge zu feiern.

Am Nachmittag soll es dann auf zur Burg und Festung Sparrenberg gehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass hier die geheimen Requisiten der Stadt Bielefeld lagern um sie schnell auch wieder verstauen zu können. Als wir dann die imposante Burg erreichten, begann meine Fantasie wild zu spielen. Ich war mir so sicher, dass es diese Stadt gar nicht geben kann, zumal viele Menschen behaupteten, sie wäre nur ein Mythos. Mit einem triumphierenden Ausdruck im Gesicht streifte ich durch die dunklen Gänge der Burg und suchte nach den geheimen Verstecken. Überall sah ich mich um und kam zu dem Schluss, dass die Wahrheit über Bielefeld hier verborgen sein musste. Ich stieß auf alte Truhen, staubige Regale, versteckte Zeichen und Inschriften und sogar auf eine geheimnisvolle Tür, die angeblich zu einer verborgenen Kammer führte. An dieser geheimnisvollen Tür war nicht ein Krümel Staub zu sehen. Ich flüsterte wie im Wahn: "Ich wusste es."

Während Kahli sich eine kulinarische Pause gönnt und seiner Phantasie weiter freien Lauf zu lassen, möchte ich gerne ein paar Informationen zur Burg beisteuern. Die Burg Sparrenberg, auch bekannt als Sparrenburg, ist ein beeindruckendes historisches Wahrzeichen, das einen Besuch in der Stadt Bielefeld zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Diese imposante Festung thront majestätisch auf einem Hügel und bietet nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern auch einen Einblick in die bewegte Geschichte der Region. Die Burg Sparrenberg stammt aus dem 13. Jahrhundert und beeindruckt mit ihrer mittelalterlichen Architektur. Der Aufstieg zur Burg führt über einen malerischen Pfad, der von dichten Wäldern und grünen Wiesen umgeben ist. Schon während des Aufstiegs spürt man die mystische Atmosphäre, die die Burg umgibt. Oben angekommen, wird man von den imposanten Türmen und Mauern der Burg begrüßt. Ein informativer Rundgang ermöglicht es den Besuchern, in die faszinierende Vergangenheit der Burg einzutauchen. Man erfährt von ihrer strategischen Bedeutung während Kriegen und Belagerungen und bewundert die kunstvollen Details, die noch heute erhalten sind.

Ein absolutes Highlight ist der Aussichtsturm, der einen atemberaubenden Blick über Bielefeld und seine umliegende Landschaft bietet. Von hier aus kann man die Schönheit der Stadt und die Weite der Natur gleichermaßen genießen. Die Burg Sparrenberg ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein beliebter Veranstaltungsort für kulturelle Events und Festivals. Von Ritterturnieren über mittelalterliche Märkte bis hin zu Open-Air-Konzerten – hier ist für jeden etwas dabei. Neben dem kulturellen Angebot lädt die Burg Sparrenberg auch zum Entspannen und Verweilen ein. Der umliegende Burggarten ist der ideale Ort, um eine Pause einzulegen und die idyllische Atmosphäre zu genießen. Hier kann man sich auf einer Parkbank niederlassen, ein Picknick machen oder einfach nur die Ruhe und Schönheit der Umgebung auf sich wirken lassen.

Ein Besuch der Burg Sparrenberg ist somit ein absolutes Muss für jeden Besucher, der nach Bielefeld kommt. Die Mischung aus Geschichte, Architektur, Natur und kulturellen Veranstaltungen macht die Burg zu einem Ort, der jeden in seinen Bann zieht. Die mystische Aura, die die Burg umgibt, und der unvergleichliche Ausblick von ihrem Turm machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. In Bielefeld gibt es viele Attraktionen zu entdecken, aber die Burg Sparrenberg ist zweifellos ein Highlight, das man nicht verpassen sollte. Tauchen Sie ein in die Geschichte, genießen Sie die herrliche Aussicht und lassen Sie sich von der Faszination dieser eindrucksvollen Festung verzaubern.

Es war inzwischen ein sonniger Spätnachmittag, als wir das charmante Restaurant "Alt Bielefeld" in der Obernstraße 12 betraten. Von außen wirkte es unscheinbar, aber sobald wir die Tür öffneten, wurden wir von einem warmen und einladenden Ambiente empfangen. Die rustikale Einrichtung und der angenehme Duft von traditionellem deutschen Essen versprachen ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse. Wir hatten das Glück, die Erlaubnis zu erhalten, im Inneren des Restaurants Fotos machen zu dürfen, um unsere Erinnerungen festzuhalten. Natürlich sagten wir auch, dass ich diesen Reisebericht verfassen werde. Während wir uns an unserem Tisch niederließen, bemerkte ich, das kleine freche Maskottchen, den großen Fernseher an der Wand. Ich konnte nicht widerstehen und schlich mich am Tresen vorbei, um das Gerät genauer zu betrachten. Plötzlich brach ich in lautes Gelächter aus. Alle drehten sich zu mir um und fragten, was denn so lustig sei. Ich zeigte auf den Bildschirm und rief: "Schaut mal, da ist Ralf!" Verwirrt schauten wir auf den Fernseher und tatsächlich - im Spiegelbild des Fernsehers war Ralf und Trautchen, meine Begleiter, im Spiegelbild zu sehen. Es war ein urkomischer Moment, der uns alle zum Lachen brachte. "Wenn du schon mal Fotos machst." sagte ich mit zittrigen Worten.

Nachdem wir uns von unserem Lachanfall erholt hatten, war es Zeit, das Essen zu bestellen. Die Speisekarte bot eine Vielzahl von köstlichen deutschen Gerichten, von deftigen Fleischgerichten bis hin zu leckeren vegetarischen Optionen. Wir entschieden uns für ein traditionelles Schnitzel. Die Gerichte wurden mit frisch zubereiteten Beilagen serviert und waren ein Fest für unsere Geschmacksknospen. Während wir unser Essen genossen, konnte man spüren, wie das Restaurant "Alt Bielefeld" eine Atmosphäre des Zusammenhalts und der Gemütlichkeit schuf. Die freundliche Bedienung sorgten dafür, dass es uns an nichts fehlte, und die authentische Einrichtung verlieh dem Restaurant einen nostalgischen Charme. Mit vollen Bäuchen und einem breiten Lächeln verließen wir das Restaurant "Alt Bielefeld", aber nicht ohne noch einmal Danke zu sagen, für die Erlaubnis zu fotografieren. Es ist mein Geheimtipp, den ich gerne weiterempfehlen möchte, denn es vereinte erstklassiges deutsches Essen mit einer herzlichen Gastfreundschaft. Und natürlich werden wir den lustigen Moment mit Ralfs Spiegelbild nie vergessen. So schlenderten wir gemütlich in Richtung U-Bahn auf dem Weg zum Hotel, wo wir im perfekt funktionierenden W-Lan unsere Serie Castel weiter, frisch geduscht, angesehen haben.
Der Hinweis - Kapitel 4

Der neue Tag begann mit einem Déjà-vu vom Vortag. Die freundlichen Statisten haben vermutlich eine Zeitschleife eingebaut, denn es gab exakt das gleiche Frühstück, wie am Tag zuvor. Die Beiden hat es aber nicht wirklich gestört, denn aus den Gesprächen heraus, konnte ich hören, dass sie nichts anderes erwartet haben. Auswahl war ja reichlich vorhanden. Auch wenn die Portion Rührei bei Ralf deutlich größer ausgefallen ist und Trautchen sich den letzten natürlichen Joghurt geschnappt hat, war alles wie am Vortag. Sogar der Tisch am Fenster war der gleiche. Uns stand ein stürmischer Tag bevor, wenn man den Nachrichten glauben schenken wollte. Es wurde eben mit allen Mitteln versucht uns wieder zu vertreiben. Heute wollten die Beiden, die Statisten auf die Probe stellen, denn es war zuerst wieder eine Munzee Jagd im Ravensburger Park geplant um danach ein paar historische Sehenswürdigkeiten in der Altstadt zu besuchen. Da wir ja sehr traditionell sind, gehörte natürlich auch der Besuch des GUTEZEITCAFE am Niederwall 61 mit auf die Liste. Obwohl Ralf bereits wusste, dass wir drei, zu den letzten Besuchern des Cafe´s gehören werden. Doch dazu später mehr, denn heute hat uns die Realität schneller eingeholt, als wir verkraften können.

Zuerst waren wir trotz stürmischen Wetters im Ravensburger Park auf Munzee Jagd und oft vergeblich auf der Suche nach einer Bank zum verweilen. Der immer schlimmer werdende Sturm hat uns jedoch, wegen der herumfliegenden Äste, schnell vertrieben. Doch plötzlich schien der Sturm seine eigene Stimme zu haben - er rief uns zu, aus Bielefeld zu verschwinden. Die dunklen Wolken am Himmel und das rauschende Geräusch des Windes verstärkten das unheimliche Gefühl. Doch wir ließen uns nicht abschrecken. Wir wussten, dass hinter der stürmischen Fassade von Bielefeld eine charmante Stadt mit vielen Geheimnissen und Schätzen verborgen lag. Der Sturm mochte rufen, aber wir waren entschlossen, unsere Entdeckungsreise fortzusetzen und die faszinierende Seite dieser Stadt zu erkunden, die trotz des wetterbedingten Protests des Sturms eine unwiderstehliche Anziehungskraft hatte.

Bei unserem Rundgang durch die Altstadt haben die Statisten wirklich ganze Arbeit geleistet. Sogar Obdachlose die in Eingängen schliefen und Menschen mit zerrissener Kleidung wurden engagiert. Wir wurden ca. 5 mal angesprochen, ob wir Geld übrig haben, manchmal nett und manchmal aggressiv. Ein Statist ist uns so sehr aufgefallen, dessen barfüßiger Auftritt in zerrissener Hose war so gut dargestellt, dass es schon echt zu wirken drohte. Sogar das Blut, an den mit Binden bandagierten Füßen, war gut nachgestellt worden. Ich sagte nur schnell zu den beiden Ungläubigen: "Seht ihr, alles ist nur inszeniert, denn laut Grundgesetz ist die Würde des Menschen ja unantastbar. Also kann es sich doch nur um eine Simulation handeln, denn Würde erleben diese Menschen nicht, zumal die Hose von ihm so zerrissen war, dass man sehr gut erkennen konnte, welchem Geschlecht er angehört." Wir sahen Kahli mit erstaunten Augen an und mussten ihm diesmal uneingeschränkt Recht geben. "Aber müssen wir jetzt nicht alle Beifall klatschen, für diese gelungene, täuschend echte  Aufführung?" Uns war nicht zum klatschen zumute, welch Anblick uns dieser Tag geboten hat. Es war der Moment wo Trautchen unvermittelt sagte: "Nach Hamburg oder München bekommst du mich nie wieder." Uns allen war aus eigener Erfahrung klar, warum sie genau das jetzt sagen musste. So schlenderten wir drei, stumm und in Gedanken versunken weiter durch die Innenstadt.

Ich war bekannt für meine Vorliebe für Extrawürste. Egal wo wir hin gingen, ich machte nie einen Hehl daraus, dass ich etwas besonderes bin. An diesem stürmischen Tag, während wir durch die Gassen der Altstadt schlenderten, stießen wir auf eine seltsam aussehende Frau, die uns mysteriös anlächelte. "Achtet auf die Zeichen, ich weiß was ihr hier wollt", flüsterte sie geheimnisvoll und verschwand wieder im Getümmel der Statisten. Ich war verwirrt, aber auch fasziniert von ihren Worten. Ich wurde neugierig und meine Blicke suchten vergeblich diese seltsame Frau, doch sie war, wie vom Boden verschluckt, nicht mehr zu sehen. "Sucht nach dem Buch. Ich wünsche euch eine gute Zeit" rief sie aus der Ferne. Konnte es sein, dass sie uns einen Hinweis für den geheimen Schatz in Bielefeld gab? Oder vielleicht ein verborgenes Rätsel, das es zu lösen galt? Auf welche Zeichen sollen wir achten? Ralf beschloss, die Worte der Frau einfach zu ignorieren, ich jedoch, betrachtete die Umgebung von nun an, mit neuen Augen. Wer weiß, welche Überraschungen und Geheimnisse diese bezaubernde Stadt für uns bereithielt. Und vielleicht, ja vielleicht, werde ich meine Million am Ende doch noch finden - auf unerwartete und magische Weise. Wie durch Zauberhand geführt, bogen wir in die Karl-Eilers-Straße ein und plötzlich waren wir vielen neugierigen Blicken ausgesetzt. So setzten wir uns an einen der bereitgestellten Tischen und bestellten jeder eine Curry - Extrawurst. Unser Dank geht an Inhaberin Aria Berkin für das nette Gespräch, sowie die Erlaubnis Fotos für unseren Reisebericht erstellen zu dürfen.

Während wir gemütlich durch die lebendige Einkaufsmeile von Bielefeld schlenderten, fielen uns plötzlich zahlreiche geheime Hinweise auf. Die Worte der seltsam aussehenden Frau hallten noch immer in unseren Köpfen wieder, und so betrachteten wir die vertraute Umgebung mit neuen Augen. Sogar bei Ralf und Trautchen war nun auch die Neugier erwacht. Sie wollten unbedingt das Rätsel lösen. Überall schienen sich kleine Zeichen und Symbole zu verstecken - ein rätselhaftes Graffiti an einer Wand, ein mysteriöses Schriftzeichen auf einem Plakat, oder sogar eine seltsame Anordnung von Steinen auf dem Boden. Ich konnte die Aufregung intensiv spüren, und führte uns mit meiner unermüdlichen Neugier von einem möglichen Hinweis zum nächsten. Wir fühlten uns wie Detektive auf einer geheimen Mission, die Puzzlestücke einer verborgenen Schatzsuche zusammensetzen. Die Einkaufsmeile, die wir zuvor so gut zu kennen schienen, entpuppte sich plötzlich als ein mysteriöses Labyrinth voller Geheimnisse.

Es war, als ob Bielefeld uns nun seine verborgene Seite offenbarte - eine Welt voller verschlüsselter Botschaften und unbekannter Geschichten. Wir folgten den Hinweisen mit Begeisterung und wagten uns an Orte, die wir zuvor nie bemerkt hatten. Jeder Schritt führte uns tiefer in das Rätsel der seltsamen Frau, und wir spürten, dass wir der Million immer näher kamen, egal ob es sich um einen Schatz oder einen symbolischen Erfolg handelte. Das Schlendern durch die Einkaufsmeile wurde zu einem aufregenden Abenteuer, bei dem wir die versteckten Schätze der Stadt entdeckten - nicht nur in den Geschäften und Cafés, sondern auch in den kleinen, unauffälligen Details des Alltags. Wir waren dankbar für die geheimen Hinweise, die wir nicht länger übersehen konnten, und für die Möglichkeit, Bielefeld aus dieser neuen Perspektive zu erleben.

So bemerkten wir nicht, wie schnell die Zeit verging und wir den Niederwall entlang schlenderten. Als ich plötzlich mit zitternden Beinen stehen blieb. Erstaunt sahen beide mich an und fragten was los sei und ob ich einen Geist gesehen habe. Ich brachte kaum einen Ton heraus, als ich sagte: "Die seltsame Frau, wünschte uns eine gute Zeit." Ja und, fragte Ralf mit einem unwohlen Gefühl. "Schaut mal wovor wir stehen." Wir schauten alle drei gleichzeitig nach oben und uns blieben die Worte im Halse stecken. "Wir müssen hier rein, dass war der Hinweis, den es zu entschlüsseln galt. Lasst es uns wenigstens versuchen." Bittend schaute ich sie an und wir betraten mit einem kalten Schauer das GUTEZEITCAFE am Niederwall 61. Wow, so standen wir mit offenem Mund vor dem Tresen, voller selbstgemachter Kuchen und Torten. Uns lief bereits das Wasser im Munde zusammen, als Ralf sagte: "Wir sind im schönsten Cafe von ganz Bielefeld gelandet." So schnell konnte man das Eis brechen, denn nun wurden wir in den Gastraum begleitet und Ralf konnte fragen, ob er im Inneren des GUTEZEITCAFE Fotos machen darf, welche für einen Reisebericht verwendet werden. So kamen wir sehr schnell ins Gespräch mit der Bedienung.

So erfuhren wir, dass wir mit einer der letzten Gäste des Gutezeitcafé sein werden, da die Inhaberin Dorothea Gutzeit ihren Lebenstraum aufgibt, was ihr ganz sicher nicht leicht gefallen ist und uns auch nicht wirklich positiv motivierte. So fällt es uns auch schwerer, diese Reisebericht zu verfassen. Die gezielte Zerstörung des Mittelstandes ist überall zu erkennen, so haben wir den Mitarbeitern jedoch sehr viel Mut und Zuversicht für die Zukunft wünschen können.

Im gemütlichen Café Gutzeit saß Kahli mit uns, aufgeregt an einem Tisch und beobachtete die Gäste. Seine neugierigen Augen schweiften hektisch umher, als ob er nach versteckten Hinweisen suchte. Das Café war einladend eingerichtet, mit duftendem Kaffee und köstlichen Kuchen, doch Kahli schien nach etwas Besonderem Ausschau zu halten. Plötzlich fiel sein Blick auf eine kleine Nische im Raum. In dieser Ecke standen Regale voller Bücher, die ungeordnet herumlagen. Kahli war fasziniert und zog sich heimlich dorthin zurück, um die Bücher genauer zu betrachten. Er spürte, dass hier mehr war als nur eine gewöhnliche Bücherecke. Ein Buch fiel ihm beim Durchblättern besonders auf, dass einige versteckte Notizen und Markierungen enthielt. Es war, als ob jemand geheime Nachrichten zwischen den Zeilen versteckt hatte. Kahli begann, das Buch sorgfältiger zu untersuchen und entdeckte Hinweise, die zu einer Art Rätsel zu gehören schienen.

Fasziniert von der geheimnisvollen Entdeckung, kehrte Kahli, mit dem Buch, zu unseren Tisch zurück und versuchte uns seine Aufregung mit wilden Gesten zu vermitteln. "Erinnert ihr euch an die Hinweise von der Bank?" fragte er uns mit leuchtenden Augen. Es war eine Kraft zu spüren, die uns tiefer in das Geheimnis des Café Gutzeit zog. Die Gäste im Café bemerkten unsere Aufregung und wurden von der mysteriösen Stimmung angesteckt. Einige von ihnen gesellten sich zu uns, und wir kamen ins Gespräch. Es war, als ob das Café selbst ein lebendiges Rätsel war, das darauf wartete, von uns entschlüsselt zu werden. Ich gab das Buch von nun an nicht mehr aus den Händen, denn ich war mir sicher, den Schlüssel für das Rätsel um die Million aus Bielefeld gefunden zu haben. (Buch auf Wanderschaft: BCID 589-15899393)

Kahli, der uns so oft mit seiner Verspieltheit und Neugier unterhalten hatte, führte uns nun zu einem aufregenden Hinweis, das weit über unsere Erwartungen hinausging. In der kleinen Nische mit den Büchern fanden wir nicht nur versteckte Hinweise, sondern auch eine tiefere Verbindung zu diesem besonderen Ort. Das Café Gutzeit war nicht nur ein Ort zum Genießen von Kaffee und Kuchen, sondern auch ein Ort voller Geschichten, die nur darauf warteten, von uns entdeckt zu werden. Und so verbrachten wir noch eine ganze Weile in diesem geheimnisvollen Café, das uns mit seiner Magie verzauberte und uns zeigte, dass manchmal die faszinierendsten Schätze genau dort versteckt sind, wo man sie am wenigsten erwartet.

Nach einem aufregenden Tag voller Geheimnisse und Rätsel kehrten wir voller Vorfreude ins gemütliche Brenner Hotel zurück. Die Entdeckungen im Café Gutzeit hatten uns das Gefühl gegeben, der Lösung des mysteriösen Rätsels um die Million ein Stück nähergekommen zu sein. In unseren Köpfen wirbelten die Hinweise und Vermutungen herum, während wir uns im Hotelzimmer entspannten. Um den Abend abzurunden, entschieden wir uns, unsere Lieblingsserie "Castle" anzusehen. Die charmante Detektivgeschichte und das Lösen von Kriminalfällen passten perfekt zu unserer aufregenden Stimmung. Kahli, der noch immer vor Neugierde sprühte, kuschelte sich zu uns und verfolgte gespannt die Handlung der Serie. Nach der letzten Episode des Abends schliefen wir schließlich mit freudigen Gedanken ein. Die Hoffnung, dass der neue Tag uns vielleicht noch mehr Antworten auf das geheimnisvolle Rätsel bringen würde, begleitete uns in die Traumwelt. Und so lagen wir in unseren Betten, voller Vorfreude auf die kommenden Abenteuer, die Bielefeld für uns bereithielt. Unser aufregender Tag hatte uns auch gezeigt, dass die Reise in die Welt der Rätsel und Geheimnisse bald zu ende gehen wird und wir konnten es kaum erwarten zu sehen, wohin uns die letzten Stunden unserer Entdeckungsreise führen werden.
Der Schatz - Kapitel 5

So betraten wir, am nächsten Morgen, voller Tatendrang das Restaurant des Brenner Hotels. Wir spürten, dass uns die Zeit davonlief, um das Geheimnis um Bielefeld noch zu lüften.  Um unsere Gedanken neu zu ordnen haben wir deswegen heute eine ausgiebige Wanderung durch den Teutoburger Wald geplant. So liefen wir mit leichtem Gepäck zuerst dem Bürgerpark entgegen, zumal sich, in dessen Nähe, zwei sehr schön gestaltende Munzeefelder befinden, welche nur darauf gewartet haben, von uns erobert zu werden. Trautchen konnte es gar nicht schnell genug angehen, während Ralf die Sache etwas gelassener nahm. Er schaute mich nämlich die ganze Zeit fragend an, weil ich das Buch mitgenommen habe und es auch nicht mehr aus der Hand geben werde. Im malerischen Bürgerpark fanden wir endlich die erforderliche Entspannung, die wir nach all den aufregenden Erlebnissen suchten. Der Park bot eine ruhige Oase mitten in der Stadt, umgeben von üppiger Natur und sanften Plätschergeräuschen. Hier konnten wir unsere Gedanken ordnen und unsere Entdeckungsreise weiterführen. Während wir auf einer Bank saßen und die idyllische Atmosphäre genossen, begannen wir, uns über das Rätsel um die Million auszutauschen. Ich saß neugierig zwischen den beiden und beobachtete, wie sie die Hinweise in meinem Buch entschlüsselten. Ralf, immer der rationale Kopf der Gruppe, deutete die Zeichen so, dass wir hinter einem Stein suchen sollten, der uns bald über den Weg laufen würde. Alleine die Vorstellung, dass wir dem nächsten Hinweis so nah sein könnten, ließ unsere Herzen schneller schlagen. Die Aufregung stand uns ins Gesicht geschrieben, als wir beschlossen, die Suche nach dem mysteriösen Stein fortzusetzen. Wir verließen den Park und folgten unseren Instinkten, während wir jede Ecke und jeden Weg aufmerksam im Blick behielten.

Jeder Stein, auf den wir stießen, ließ unsere Herzen höher schlagen, aber noch war der richtige nicht dabei. Ich hüpfte vor Freude um sie herum und schien dabei zu spüren, dass wir der Lösung des Rätsels immer näher kamen. Es war ein Abenteuer voller Spannung und Geheimnisse, das uns immer weiter in den Bann zog, zumal die Geräusche des Bürgerparks uns eine Gänsehaut bescherte. Und so setzten wir unsere Suche fort, begleitet von der Schönheit des Bürgerparks und der aufregenden Aussicht, dass uns bald der entscheidende Stein über den Weg laufen würde. Mit jedem Schritt wuchsen unsere Hoffnungen und die Vorfreude auf das, was uns noch bevorstand.

Unser Weg führte uns immer tiefer in den Teutoburger Wald hinein, dessen geheimnisvolle Schönheit uns in ihren Bann zog. Vorbei am idyllischen Bauernmuseum, das uns einen Einblick in vergangene Zeiten gewährte, erreichten wir schließlich den großen Tierpark. Das fröhliche Zwitschern der Vögel und das leise Rascheln der Blätter begleiteten uns auf unserem Spaziergang durch den Park. Für uns bot er eine willkommene Ablenkung von unseren aufregenden Ermittlungen. Die frische Luft und die Nähe zur Natur ließen uns den Alltag vergessen und die Sorgen hinter uns lassen. Hier konnten wir uns entspannen und den Moment genießen, während wir die unterschiedlichen heimischen Tierarten beobachteten. Ich war besonders aufgeregt und hüpfte vor Freude um Trautchen und Ralf herum, als ich die ca. 450 verschiedenen Tierarten entdeckte. Die freien Eintritte waren ein besonderes Geschenk für uns, und wir fühlten uns dankbar für diese unerwartete Gelegenheit, die heimische Tierwelt erneut zu erkunden. Der große Tierpark war ein Ort der Harmonie, an dem wir die Magie der Natur und die Vielfalt der Tiere bewundern konnten. Die bunte Tierwelt brachten uns zum Staunen und zauberten uns dreien ein Lächeln ins Gesicht. Es war, als ob die Tiere uns mit ihrer Lebendigkeit und Anmut dazu einluden, den Moment zu genießen und unsere Abenteuerlust für einen Moment ruhen zu lassen. Inmitten der Natur und den tierischen Begleitern fühlten wir uns verbunden und gestärkt für die Fortsetzung unserer Entdeckungsreise. Der Teutoburger Wald und der Tierpark boten uns eine wohltuende Pause, bevor wir uns erneut auf die Suche nach dem geheimnisvollen Stein und der Lösung des Rätsels um die Million machten. Mit freudigem Herzen und erfrischtem Geist setzten wir unseren Weg fort, in Vorfreude auf die kommenden Abenteuer, die uns der letzte Tag noch bieten würde.

Langsam spürten wir die Erschöpfung, die uns nach unserer langen Suche einholte. Obwohl wir ein wenig enttäuscht waren, keine weiteren Hinweise zum Stein gefunden zu haben, entschieden wir uns, in die Altstadt zu gehen, um uns zu erholen. Die charmante Altstadt von Bielefeld empfing uns mit ihren gepflasterten Gassen und historischen Gebäuden, und wir machten eine Rast an der beeindruckenden Nicolaikirche. Während wir uns um die Kirche herumsetzten, bemerkte ich, plötzlich von einer unsichtbaren Kraft angezogen zu werden. Das Buch in meiner Hand begann wie von Zauberhand zu flattern und zu vibrieren, als ob es lebendig wäre. Ich versuchte, mich gegen die Kraft zu wehren, aber sie war zu stark für mich. Trautchen, unsere mutige Begleiterin, packte mich ganz fest und hielt mich davon ab, von meinem Buch fortgerissen zu werden. Vor unseren Augen entfaltete sich ein unglaubliches Schauspiel. Das Buch schien mit voller Kraft zu einer bestimmten Seite gezogen zu werden und ich konnte es kaum mehr halten. In einem magischen Moment öffnete sich ein Fach in dem Buch und Ralf, unser klügster Kopf, ergriff die Gelegenheit und griff schnell hinein. Doch es war nicht so einfach, wie es schien. Der riesige Stein vor uns begann zu vibrieren und schien uns auf seine Rückseite ziehen zu wollen. Wir spürten, dass wir etwas Bedeutendes entdeckt hatten. Ralf kämpfte darum, seine Hand aus dem Fach zu ziehen und wir konnten nicht glauben, was sich vor unseren Augen abspielte. Sein Arm war bis zum Ellenbogen im Buch verschwunden. Das Fach schloss sich schnell wieder und eine unheimliche Stille erfüllte nun den Platz. Plötzlich hörten wir einen markerschütternden Schrei von Trautchen und als wir uns umsahen, schienen die Menschen um uns herum wie von Zauberhand verschwunden zu sein. Wir standen allein vor dem mysteriösen Stein und dem geheimnisvollen Buch und es war, als ob die Zeit stillgestanden ist. Die Spannung in der Luft war greifbar und unser Herz schlug wild vor Aufregung und Angst. Was hatten wir gerade entdeckt? Welche Macht war hier am Werk? Ralf öffnete seine zitternde Hand und er konnte noch diesen stechenden Schmerz spüren. Neugierig und mit voller Hoffnung sahen wir einen alten Schlüsselbund in seiner von Schleim bedeckter Hand. Ein übler Geruch stieg in unsere Nasen. Ein Geruch nach Moder aus längst vergangener Zeit. Nur dieser große Stein konnte das Fach im Buch für einen Moment öffnen. Der Sog auf die Rückseite des Steines hätte uns fast für immer verschwinden lassen. Nur unsere vereinte Kraft als Team Powerfreak hat uns davor retten können. Unsere Reise durch Bielefeld hatte uns somit in eine fesselnde Geschichte verwickelt, die weit über unsere Vorstellungskraft hinausging. Mit klopfendem Herzen und zitternden Händen standen wir vor dem Geheimnis, das uns in seinen Bann zog, und wussten, dass wir die Lösung des Rätsels der Stadt Bielefeld in unseren Händen hielten.
Auf Wiedersehen Bielefeld

Der nächste Morgen begann schon im Morgengrauen für uns. Wir wollten die Stadt mit unserem Schatz so schnell wie möglich verlassen. Ralf holte noch schnell unser Lunchpaket für die Reise und so machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof.

Am Tag der Heimfahrt standen wir mit gemischten Gefühlen am Bahnhof von Bielefeld. Der Abschied von dieser zauberhaften Stadt fiel uns schwer, denn sie hatte uns mit ihren Geheimnissen und Rätseln in ihren Bann gezogen. Als wir versuchten, die Stadt mit dem Buch und dem Schlüsselbund zu verlassen, wurden wir plötzlich mit allen Mitteln daran gehindert. Schon am Bahnsteig angekommen, super pünktlich wie wir nun mal sind, um nach unserem Zug Ausschau zu halten, mussten wir jedoch mit Bedauern feststellen, dass er für uns nicht bereitgestellt worden war. Es wurde schlicht weg vergessen. Wir wurden vergessen, weil wir ja auch an einem Ort sind, den es gar nicht geben kann. Ich sagte zu den Beiden: "Die Statisten" wurden bestimmt für heute noch nicht bezahlt." Wir konnten nicht anders, als zu schmunzeln und uns darüber zu freuen, dass wir hier noch einen weiteren unerwarteten Moment erlebten. Es war eine liebenswerte Erinnerung daran, wie Bielefeld uns immer wieder überrascht und uns zum Staunen gebracht hatte.
                           
Wir wurden nun mehrfach umgeleitet und viele Stationen sind entfallen. Passagiere unseres Zuges konnten somit nicht mehr aussteigen. Ich sagte mit völligem Entsetzen in den Augen: " Pass auf, die Station wo wir alle aussteigen dürfen, wird Bielefeld sein."

Auf der Heimreise hingen wir alle drei unseren Gedanken nach. Trautchen sagte: "Von mir aus, müsste es Bielefeld nicht geben.", Ralf dachte nur: "Schön das es Bielefeld gibt" und ich war mir so sicher, dass schon während unserer Abreise, alle Requisiten dieser Stadt wieder im Turm der Festung Sparrenberg verstaut worden sind. Danke für die tolle Illusion.

Euer Kahli
Reisetagebücher
Hamburg


Kapitel 1   Der Unfall
Eine Woche vor der Reise nach Hamburg machten wir noch eine kleine Radtour...
Kapitel 2   Ankunft in Hamburg
Wir hielten uns noch eine Weile am Bahnhof auf...
Kapitel 3    Die Zahl 37
Ich hörte Ralf sagen: 37. Zuerst dachte ich mir nichts weiter dabei...
Kapitel 4    Timmend. Strand
Tag drei begann wie immer mit einem ausgiebigen Frühstück.
Kapitel 5    Kahli und der Flughafen
Wir gewohnt starten wir mit einem Frühstück in den neuen Tag...
Kapitel 6   Die Show
Heute nun soll es so weit sein. Nach mehrmaligen Versuchen...
Bielefeld


Kapitel 1   Planung
Diesmal darfst du unseren Städtetrip aussuchen und planen, sagten wir an einem Sonnabend Abend, nach dem 3. Glas Wein zu Kahli, unserem Maskottchen.
Kapitel 2   Ankunft in Bielefeld
Ach, habt Ihr auch schon mal 100 ml Veltins Pils als Begrüßung bekommen?

Kapitel 3    Alt Bielefeld
Inzwischen ist der neue Tag angebrochen und wir haben alle drei ganz gut geschlafen.

Kapitel 4    Der Hinweis
"Achtet auf die Zeichen, ich weiß was ihr hier wollt"
Kapitel 5    Der Schatz
Jeder Stein, auf den wir stießen, ließ unsere Herzen höher schlagen
Berlin


Kapitel 1    cs

comming soon



Kapitel 2    cs




Kapitel 3     cs




Kapitel 4    cs




Kapitel 5    cs




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